Dr. Hermann Scheer MdB

Ein Portrait

Präsident von EUROSOLAR
Vorsitzender des Weltrats für Erneuerbare Energien
Vorsitzender des Internationalen Parlamentarier-Forums Erneuerbare Energien
Träger des Alternativen Nobelpreis 1999
Träger des Weltsolarpreises 1998
Träger des Weltpreises für Bioenergie 2000 und des Weltpreises für Windenergie 2004

Soweit zu den Titeln, die Hermann Scheer bisher trägt. Wer ihr näher kennt weiß, dass es nicht alle sein können, mit der dieser unglaubliche Mensch in seinem Leben noch ausgezeichnet werden wird. Hermann Scheer, der 1944 in Hessen geboren wurde ist verheiratet und hat ein Kind. Hermann Scheer wurde schnell zum beachteten Autor politischer Publikationen. Seine erste Monographie, mit der er zum Dr. rer.pol. promovierte, heißt „Parteien kontra Bürger" und erschien 1979. Hierin beschreibt er die seinerzeit nahende und inzwischen eingetretene - Legitimationskrise der parlamentarischen Parteiendemokratie.
Seit 1980 ist Hermann Scheer im Deutschen Bundestag als Abgeordneter vertreten und betätigt sich nebenher als wissenschaftlicher Publizist und Autor. Die Zeitschrift Geo setzte sich in einem ihrer Hefte mit der Spezies des Homo creativus auseinander und hat als Beispiele der Gegenwart führen neben Eduard Fischer, dem Erfinder der Dübel und Günter Gehl, dem Erfinder von Poetron, einem Computerprogramm mit dem man per Mausklick dichten, malen und komponieren kann auch Hermann Scheer aufgeführt. Hermann Scheer -so schreiben sie - ist nicht Physiker, nicht Erfinder, nicht Psychologe, sondern kreativer Politiker, Publizist und Initiator. Er mobilisiert seit Jahren Erneuerbare Energien als Schlüssel, um technischen Fortschritt mit Moral und Ökologie mit Ökonomie zu koppeln. Hinzu kommen neue Standortvorteile für die armen Länder im Süden, mehr Gerechtigkeit, weniger Hass, weniger Waffen, mehr Gesundheit, Wohlstand, Glück.
Früh erkannte er, dass die Lösung der Energiefrage wesentlich in der Landwirtschaft liegt, weil Bioenergie ein unerlässlicher Bestandteil des zukünftigen erneuerbaren Energiesystems ist, um jeden Energiebedarf - Strom, Wärme und Treibstoffe - zu decken, neben der Einkommenssteigerung der Landwirte und ihrer Möglichkeit zur Diversifikation.
1992 initiierte Hermann Scheer im Berliner Reichstagsgebäude ein Symposium „Für ein solares Regierungsviertel". Für das Konzept, den umgebauten Reichstag zu 100% mit Erneuerbaren Energien zu versorgen durch ein mit Pflanzenöl betriebenes Blockheizkraftwerk und Photovoltaik auf dem Dach und die Regierungsgebäude, allen voran das neue Kanzleramt, mit Solaranlagen zu bauen, fand er besonders bei Abgeordneten der Regierungskoalition Mitstreiter. Die Regierungsbauten stehen heute beispielhaft für solares Bauen.
Nach der Bundestagswahl 1994 brachte Hermann Scheer über die SPD-Bundestagsfraktion das 100.000-Dächer-Programm als Gesetzentwurf ein. Es kostete viel Überzeugungsarbeit und dauerte vier Jahre bis es unter der neuen rot-grünen Regierungskoalition 1999 in Kraft trat. Europa- und weltweit wurden Hermann Scheers Initiativen aufgenommen und in einer Vielzahl internationaler Konferenzen weitergetragen, sei es auf dem Gebiet der Photovoltaik, der Biomasse, der Architektur, der Erneuerbaren Energien für die Dritte Welt usw., die er oftmals als Chairman leitete. Dies zeigt seine hohe internationale wissenschaftliche und politische Kompetenz und Reputation.
Kraft für seine Unermüdlichkeit geben ihm zweifelsohne die internationalen Anerkennungen, wie die 1997 verliehene Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Varna, die Auszeichnung mit dem Welt-Solarpreis 1998 in Wien und - sicherlich ein Höhepunkt in seinem Leben - die Verleihung des Alternativen Nobelpreises 1999 in Stockholm, dem 2000 der Weltpreis für Bioenergie folgte, und 2002 die Ehrung als "Hero of the Green Century" des amerikanischen TIME-Magazine.
Die Energie für ein solches Leben zwischen Erfolgen und durchaus auch Rückschlägen schöpft Hermann Scheer aus einer gesunden Physis, die mit wenig Schlaf auskommt, und einer stabilen Psyche. Die Fähigkeit, herzhaft zu lachen, und die jungenhafte Freude an Witzen gehören dazu. Hermann Scheer ist ein besonderer Mensch. Ihn zu kennen ist etwas sehr Besonderes.

 

Auszug aus der brit. tageszeitung THE GUARDIAN

Pressemitteilung, 13. Januar 2008
Hermann Scheer - einer von weltweit fünfzig Persönlichkeiten, die den Planeten retten könnten.
Die britische Tageszeitung „The Guardian“, die als eine der weltweit renommiertesten gilt, hat zu Jahresbeginn „Fifty people who could save the planet“ vorgestellt. Unter diesen sind zwei Deutsche: Bundeskanzlerin Angela Merkel und Hermann Scheer.
Der „Guardian“ begründet diese globale Rolle Scheers damit, es sei vor allem auf dessen gesetzliche Initiativen wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz zurückzuführen, dass Deutschland die führende Rolle in der internationalen Entwicklung zu erneuerbaren Energien einnehme. Der „Guardian“: „Spanien, Portugal, Griechenland, Frankreich und Italien führen gegenwärtig ihre Version des Scheer’schen Gesetzes ein und es gibt dafür einen wachsenden Druck in anderen Ländern“.

 

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